Mit dem Kauf des Areals durch die Stadt am 26.02.2015 ging die 80-jährige militärische Nutzung der ehemaligen Panzerkaserne zu Ende.
2015 wurde der Zeitplan für die Wandlung der Kaserne hin zu einem Hochschul-Campus bekanntgegeben und ein Städtebaulicher Wettbewerb gestartet. Anfang 2016 wählte ein Preisgericht den Siegerentwurf aus.
Ein Großteil der Flächen im Osten Ledwards wurde an den Freistaat Bayern weiterveräußert. Hier entsteht unter der Leitung des Staatlichen Bauamts Schweinfurt seit 2017 der so genannte i-Campus der Technischen Hochschule (ehem. FH) Würzburg-Schweinfurt (THWS). Erster fertiggestellter Neubau ist die Fakultät für Wirtschaftsingenieurswesen, Gebäude 20. Weitere Hochschulgebäude und hochschulnahe Ausgründungen (i-factory) sollen in den kommenden Jahren folgen. Aktuell laufen an der Franz-Schubert-Straße die Bauvorbereitungen für die sogenannten Modulbauten, die bis Ende 2024/Anfang 2025 fertiggestellt sein sollen.
In der Endausbaustufe sollen hier bis zu 3.000 internationale Studierende zweisprachig unterrichtet werden. Um freie Baufelder für den i-campus zu schaffen, wurden seit 2017 alle militärischen Anlagen im Ostteil der ehemaligen Kaserne, hauptsächlich Fahrzeughallen, abgerissen, mit Ausnahme des Gebäudes 214, welches die TH als Gebäude 21 weiter nutzt.
Das Studentenwerk Würzburg hatte bereits im Jahr 2015 das Mannschaftsgebäude 207, welches direkt am Marie-Curie-Platz liegt, von der Stadt erworben und damit den ersten Schritt auf dem Weg zum i-Campus gemacht. Seit 2016 sind dort über 30 Appartements an Studierende vermietet.
Die Bauarbeiten für die Carl-Gustav-Carus-Allee begannen nach mehrjähriger Planung und Bauvorbereitung im Sommer 2019 und konnten – trotz Corona-Pandemie – planmäßig im Dezember 2020 abgeschlossen werden. Seit ihrer Eröffnung am 13.01.2021 verbindet sie als Teil des grünen Bandes den Theodor-Fischer-Platz im Osten mit dem Stadion im Westen und wird von der Bevölkerung sehr gut angenommen.
Die Umgestaltung der Ledward Barracks wird mit 4 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm Nationale Projekte des Städtebaus gefördert. Nähere Informationen finden Sie in der Pressemitteilung von 13.07.2016.
Hier sehen Sie ein Video über die Entstehung der "Carl-Gustav-Carus-Allee" (ohne Ton):
In den am südwestlichen Rand der Ledward Barracks gelegenen Gebäuden wurde 2015 die Aufnahmeeinrichtung (AE) für Flüchtlinge geschaffen. Die dafür ertüchtigten Gebäude wurden für vier Jahre an den Freistaat Bayern vermietet und von der Regierung von Unterfranken betrieben. Von August 2018 bis Ende Mai 2019 wurde die AE vorübergehend in ein ANKER-Zentrum umgewandelt. Bei gleichbleibender Größe wurde dafür ihre maximale Aufnahmekapazität reduziert. Im Juni 2019 schließlich wurde das ANKER-Zentrum in die ehemaligen Conn Barracks (Landkreis Schweinfurt) verlegt. Während die Zentrale Ausländerbehörde (ZAB) Mitte 2020 dann ebenfalls in die Conn Barracks umgezogen war, wurde mit der Außenstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BaMF, Gebäude 213) im Sommer 2022 die letzte in Ledward verbliebene ANKER-Behörde in die Conn Barracks verlegt. Die freigewordenen Gebäude werden größtenteils zwischengenutzt, wie zum Beispiel Gebäude 212 für die Musikschule.
Hier gelangen Sie zu einer Bildergalerie, die unbekannte Seiten der Ledward Barracks aufzeigt.
Die Stadt Schweinfurt hatte sich im Juni 2018 als Ausrichter der Landesgartenschau 2026 in den ehemaligen Ledward Barracks beworben. Nach dem Zuschlag Ende 2018 wurden 2019 / 2020 fast alle betonierten und asphaltierten Flächen entsiegelt sowie sämtliche auf der LGS-Fläche vorhandenen ehemaligen US-Gebäude abgebrochen, mit Ausnahme der prägnanten Panzerhalle 237, welche in das LGS-Konzept eingebunden wurde. Die ganz im Nordwesten gelegene Fläche wird noch als Deklarations- und Lagerfläche von städtischen Dienststellen benutzt.
Die finanziellen Folgen des Ukraine-Krieges und der Energiekrise zwangen die Stadt 2022 jedoch, die Durchführung der LGS 2026 abzusagen.
Trotz der bereits zugesagten Fördermittel für den Bau des Parks waren die stark gestiegenen investiven Kosten einerseits, andererseits der zum jetzigen Zeitpunkt nur unzureichend kalkulierbare Durchführungshaushalt ausschlaggebend für die Absage. Letzterer wäre wesentlich von den Besucherzahlen in 2026 abhängig gewesen.
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Gemäß den Stadtratsbeschlüssen vom 25.10.22 bzw. 28.03.23 soll auf dem ehemaligen LGS-Gelände dennoch ein Bürgerpark realisiert werden, basierend auf den bereits vorliegenden Planungen, jedoch in stark vereinfachter Ausführung.
Miniaturbild: BImA
Luftbild: Nürnberg Luftbild, Hajo Dietz
Weitere Bilder: Jürgen Folk