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SKF investiert 40 Millionen am Standort und in Zukunftstechnologie

In Schweinfurt steht neuerdings das leistungsfähigste Großlager-Prüfzentrum der Welt. Das Sven Wingquist Test Center ist für Oberbürgermeister Sebastian Remelé ein Bekenntnis von SKF zum Wirtschaftsstandort Schweinfurt.

SKF Grosslager Prüfzentrum Eröffnung 2017 - Foto Stefan Pfister (5)Mit der 40-Millionen-Euro-Investition will SKF künftige Großlager, die unter anderem in den riesigen Windkraftanlagen zum Einsatz kommen, viel präziser und effizienter als bislang möglich auf ihre späteren Aufgaben zuzuschneiden. Zur feierlichen Einweihung versammelte sich viel Prominenz aus Politik und Wirtschaft auf dem Gelände von „Werk 3“. „Heute führen wir Sven Wingquists Tradition als innovativer Technologiepionier mit einem bahnbrechenden Meilenstein fort“, sagte SKF Konzernchef Alrik Danielson bei der Eröffnung. „Denn hier in Schweinfurt haben wir definitiv etwas geschaffen, das absolut zukunftsweisend ist!“ 110 Jahre vorher hatte der schwedische Ingenieur Wingquist das zweireihige Pendelkugellager, das die Lagerung unzähliger Wellen in den verschiedensten Industriezweigen revolutionierte, erfunden.

SKF Grosslager Prüfzentrum Eröffnung 2017 - Foto Stefan Pfister (3)In dem futuristisch anmutenden Zwillingsgebäude im Schweinfurter Gewerbegebiet Hafen werden zwei riesige Prüfstände die zu testenden Lager an ihre absoluten Belastungsgrenzen treiben. Vom Jahrhundertsturm bis zur extremen Hitze können alle Außeneinwirkungen getestet werden. Dabei sollen Erkenntnisse zu Tage gefördert werden, die eine Optimierung künftiger Großlager-Generationen ermöglichen.

Zu diesem Zweck hat das schwedische Unternehmen am Standort gezielt hochqualifizierte SKF Grosslager Prüfzentrum Eröffnung 2017 - Foto Stefan Pfister (13)Kompetenzen gebündelt. Schon seit 1990 verfügt SKF in Schweinfurt über die erforderliche Infrastruktur in Sachen Fertigungstechnologie, Material- und Großlagertransport, Verpackungs- und Versandlogistik. Auch die Entwicklung und Konstruktion für Großlager befänden sich vor Ort, so der SKF-Chef. „All dies resultiert aus den rund 120 Millionen Euro, die wir bereits bis 2009 in die hiesige Großlager-Fertigung investiert hatten. Mit dem neuen Testcenter füge man nun quasi den letzten ,Puzzlestein‘ zum „Großlager-Kompetenzzentrum“ hinzu.

SKF will seinen Kunden weltweit damit einen bedeutenden Mehrwert bieten: Kompaktere, robustere, reibungsärmere und langlebigere Großlager sollen die Gesamtbetriebskosten spürbar  senken und die Umweltbilanz deutlich verbessern. „Wir betreiben diesen Aufwand, SKF Grosslager Prüfzentrum Eröffnung 2017 - Foto Stefan Pfister (12)weil selbst die modernsten Simulationsprogramme immer noch nicht im Stande sind, sämtliche im praktischen Betrieb auftauchenden dynamischen Prozesse in Großlagern realitätsgetreu abzubilden“, erläuterte Dr. Victoria Van Camp, im SKF Konzernvorstand zuständig für Technologie-, Geschäfts- und Produktentwicklung.

Eine Weltneuheit bietet der größere der beiden Prüfstände: Laut Dr. Martin Göbel, als Manager Global Testing bei SKF verantwortlich für das Gesamtprojekt, ist er der „weltweit erste, der nicht nur ein einzelnes Hauptlager für Windturbinen testen kann, sondern eine komplette Lagerungseinheit“. Hier können zum Beispiel Konstruktionen für Turbinen von 10 MW und mehr und Lager mit einem Außendurchmesser von bis zu sechs Metern getestet werden. „Außerdem kann er die riesigen Lager in alle Richtungen dynamisch mit Kräften beaufschlagen, die in ihrer Kombination um ein Vielfaches höher liegSKF Grosslager Prüfzentrum Eröffnung 2017 - Foto Stefan Pfister (9)en als bei der zuletzt stärksten Prüfanlage“, so Göbel. Der kleinere Prüfstand wird Großlager testen, die im Schiffbau, Bergbau, in der Papierindustrie oder im Zement- und Stahlsektor zum Einsatz kommen. Zu diesem Zweck entwickelt er Kräfte von einem halben Dutzend Meganewton. Das ist vergleichbar mit denen eines einzelnen Triebwerks der Saturn V-Mondrakete.

Ziel von SKF ist es, Großlager so zu gestalten, dass deren Herstellung weniger Ressourcen verbraucht. Weitere Vorteile sind nach Angaben des Vorsitzenden der Geschäftsführung der SKF GmbH, Martin Johannsmann, eine Zeit- und damit Energieersparnis, SKF Grosslager Prüfzentrum Eröffnung 2017 - Foto Stefan Pfister (4)zumal die Prüfstände mit Wärme-Rückgewinnungsanlagen ausgestattet sind. Aus diesen Gründen hat das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie den größeren Teststand mit rund 1,9 Mio. Euro gefördert, während der zweite Prüfstand durch das Umweltinnovationsprogramm des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit mit rund 1,6 Mio. Euro gefördert wurde. „Wir begrüßen es sehr, dass die Politik im eigenen Land eine energieeffiziente Zukunftstechnologie vorantreibt, für die es einen globalen Markt gibt“, betonte Johannsmann.

SKF rechnet damit, dass allein die Erkenntnisse aus dem „kleineren“ der beiden Prüfstände hilft, Tausende von Tonnen CO2-Ausstoß pro Jahr zu vermeiden. SKF Grosslager Prüfzentrum Eröffnung 2017 - Foto Stefan Pfister (6)Lob gab es deshalb von Hans-Josef Fell, Präsident der „Energy Watch Group“, als auch von der Bundestagsabgeordneten Dr. Anja Weisgerber: „Als globaler Vorreiter auf diesem Gebiet wollen wir die Energiewende im Einklang mit der Umwelt, der Wirtschaft und den Bürgern zum Erfolg führen – für eine saubere Umwelt bei bezahlbarer, sicherer Energie. Für diese Bestrebungen ist das Sven Wingquist Test Center ein großartiges Symbol.“

Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé freute sich über einen „ganz großen Tag für die Stadt Schweinfurt“. Das High-Tech-Monument deutscher Ingenieurskunst sei ein klares Bekenntnis von SKF zum Wirtschaftsstandort Schweinfurt und zugleich ein Aushängeschild für die gesamte Region. Er dankte dem Unternehmen abschließend, „dass Sie Schweinfurts Zukunft als unangefochtenes Zentrum der europäischen Wälzlagerindustrie weiter gefestigt haben!“

(Redaktion: Pressebüro Stefan Pfister)

 

Bildbeschreibungen  (alle Fotos Copyright: Pressebüro Stefan Pfister)

1. Außenansicht Sven Wingquist Test Center

2. SKF Konzernchef Alrik Danielson

3.  Außenansicht Sven Wingquist Test Center

4. Großlager Prüfzentrum

5. Freuen sich über das leistungsfähigste Großlager-Prüfzentrum der Welt (v.l.): Dr. Martin Göbel (Manager Global Testing), Sebastian Remelé, Oberbürgermeister der Stadt Schweinfurt, Hans-Josef Fell, Präsident „Energy Watch Group“, Dr. Victoria Van Camp (im Konzernvorstand zuständig für Technologie-, Geschäfts- und Produktentwicklung), Martin Johannsmann (Geschäftsführungsvorsitzender der SKF GmbH), Bundestagsabgeordnete Dr. Anja Weisgerber, Leif Östling (Aufsichtsratsvorsitzender der SKF Gruppe) und Alrik Danielson (Konzernchef).

6.  Nahmen das Sven Wingquist Test Center von SKF offiziell in Betrieb (v.l.): Martin Johannsmann (Geschäftsführungsvorsitzender der SKF GmbH), Dr. Victoria Van Camp (im Konzernvorstand zuständig für Technologie-, Geschäfts- und Produktentwicklung), Dr. Martin Göbel (Manager Global Testing) und Alrik Danielson (Konzernchef).

7. Außenansicht Sven Wingquist Test Center

8. Interview mit Oberbürgermeister Sebastian Remelé und der Bundestagsabgeordneten Dr. Anja Weisgerber.

 

Kontakt
Stadt Schweinfurt
Markt 1
97421 Schweinfurt
Tel: +49 (9721)51-0
Fax: +49 (9721)51-266
E-Mail: buergerservice@schweinfurt.de

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