In einer Reihe mit Friedrich Fischer und Engelbert Fries ist Wilhelm Höpflinger als einer der Mitbegründer der Schweinfurter Kugellagerindustrie zu nennen.
1873 kam er als Dreher- und Schlossergeselle in die Stadt Schweinfurt. Ab 1888 war er in der Fabrik Friedrich Fischers beschäftigt.
Höpflinger war dort mit der Weiterentwicklung einer Fräßmaschine betraut, mit der gehärtete Stahlkugeln effektiver und präziser produziert werden konnten.
Aufgrund von einigen Differenzen mit seinem Arbeitgeber, machte er sich 1890 mit Engelbert Fries, den er bei Fischer kennengelernt hatte, selbständig. Die von ihnen gegründete Firma fertigte Gussstahlkugeln. Die von Höpflinger hergestellten Maschinen liefen gut. Kugellager für Fahrräder wurden in Deutschland abgesetzt und auch nach Frankreich und England exportiert.
1896 wurde das Werk in die „Deutsche Gussstahlkugelfabrik AG. Vorm. Fries & Höpflinger“ umgewandelt und das Kapital auf 600 000 Mark
erhöht außerdem fand die Gründung der Tochterfirma „Deutsche Rohkugelwerke“ statt. Höpflinger schaffte auf dem Kugellager-Gebiet noch mehrere Erfindungen, die er auch zum Patent anmeldete für Maschinen, Fahrzeuge und insbesondere Personenkraftwagen.
Im Lauf der Zeit entwickelte sich eine fruchtbare Partnerschaft mit Fichtel & Sachs.
Der Gründer von Fichtel & Sachs, Ernst Sachs heiratete eine Tochter Höpflingers und wurde 1903 in den Aufsichtsrat von „Fries & Höpflinger“ berufen. Gemeinsam nutzte man Patente, Know how und das Vertriebsnetz von Fichtel & Sachs. Die später in „Fries & Höpflinger AG“ umbenannte Firma litt nach einer Blütezeit unter der Deflationskrise. 1928 starb Höpflinger. Eine schwerer Schlag für das Unternehmen. 1929 kam es –beeinflußt von dem schwedischen Konzern SKF- zur Fusion von sechs wichtigen Schweinfurter Wälzlagerherstellern. So auch die Firma „Fries & Höpflinger“ und die Kugellagerabteilung der Fichtel & Sachs AG. Es entstand die „Vereinigte Kugellagerfabriken AG“.
Diese ist heute die SKF Kugellagerfabriken GmbH, die Deutsche SKF innerhalb des schwedischen Konzerns.,he  h    ,