Ein sogenannter First Responder Einsatz in der Innenstadt hatte die interne Einsatznummer 1.000 im Jahr 2023 und markierte eine magische Grenze, die erstmals in der Statistik der Schweinfurter Feuerwehr überschritten wurde. Insgesamt 1.040-mal mussten die haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte im Jahr 2023 ausrücken. Dabei handelte es sich um 326 Brandeinsätze, 678 technische Hilfeleistungen sowie 36 Einsätze mit Gefahrstoffen. Herausragend dabei, so Stadtbrandrat Frank Limbach war der Bombenfund im April in der Ernst-Sachs-Straße, der dem anwesenden Ordnungsreferenten Jan von Lackum sowie dem Amtsleiter Peter Hofmann ebenfalls noch gut in Erinnerung sind, waren sie im Rahmen der Führungsgruppe Katastrophenschutz hier ebenfalls im Einsatz. Zugenommen haben zudem die Einsätze im Landkreis, bei denen man sich unter anderem im Bereich der Autobahnen gegenseitig unterstützt und sehr gut zusammenarbeitet.
Im Bereich der Aus- und Fortbildung führte die Ständige Wache erstmals einen Gruppenführerlehrgang für Berufsfeuerwehrleute durch. Dabei absolvierten 15 Teilnehmer aus den eigenen Reihen sowie der Berufsfeuerwehr München eine sechswöchige Führungsausbildung. Weitere interne Lehrgänge zum Maschinist für Löschfahrzeuge, Atemschutz- und Chemikalienschutzanzugträger rundeten das Ausbildungsangebot ab. Die Freiwillige Feuerwehr hatte im vergangenen Jahr an mehr als 110 Terminen Aus- und Fortbildungen angeboten und dabei insgesamt 4.255 Stunden Zeit investiert. Neben einem Basismodul der modularen Truppausbildung für die ganz jungen Anwärter, war eine großangelegte Katastrophenschutzübung mit dem THW Schweinfurt in der Gartenstadt eines von vielen Highlights, die das Jahr zu bieten hatte.

Für das Jahr 2024 stehen zwei größere Investitionen ins Haus. Dabei geht es um die Ersatzbeschaffung eines Hilfeleistungslöschfahrzeuges aus dem Jahr 2003 und um neue Brandschutzkleidung für die Freiwillige Feuerwehr, die ebenfalls an ihre Verschleißgrenze gekommen ist.

Nach sechs Jahren Amtszeit stand die Wahl zum stellvertretenden Kommandanten für dieses Jahr auf der Agenda. Dabei konnte Amtsinhaber Florian Körblein mit einem sehr deutlichen Ergebnis für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt werden. Neue Vertrauensperson der ehrenamtlichen Kräfte ist Edith Schmidtke, nachdem der bisherige Amtsinhaber Thorsten Ziegler nicht mehr zur Wahl angetreten war.
Ebenfalls neu besetzt wurde das Amt des ersten Jugendwartes. Tim Ullrich hat die Funktion nach sechs Jahren niedergelegt und übergibt die Verantwortung für dieses Amt an Alexander Eßmann. Für die Kinderfeuerwehr wurde Daniel Herterich als verantwortlicher Leiter ebenfalls an diesem Abend ernannt.

In seinem Grußwort unterstrich Oberbürgermeister Sebastian Remelé noch einmal die Bedeutung der Feuerwehr nicht nur in der täglichen Gefahrenabwehr, sondern zusätzlich im Bereich Katastrophenschutz, der überwiegend von ehrenamtlichen Einsatzkräften gewährleistet wird. Vor dem Hintergrund der veränderten Sicherheitslage in Europa eine Aufgabe, die noch an Aufmerksamkeit gewinnen wird.
Abgerundet wurde die diesjährige Versammlung durch die Vorstellung der im vergangenen Jahr beschafften Drohne. Koordiniert durch den Leiter der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung Christian Link, konnten im letzten Jahr elf Mitglieder der Schweinfurter Wehr die erforderliche Ausbildung absolvieren, weitere sind noch dabei diese abzuschließen. Ihre Feuertaufe hatte die Drohne bereits Anfang Januar bei einem Dachstuhlbrand in der Ludwigstraße, wobei sich wertvolle Erkundungsergebnisse zur exakten Bekämpfung von Glutnestern lieferte. Seit März ist die Drohne als Einsatzmittel nun auch offiziell einsatzbereit und Teil eines Einsatzkonzeptes, das zusammen mit Hilfsorganisationen und Feuerwehren aus dem Landkreis Schweinfurt aufgestellt wurde.

Im Bild von links: Stadtbrandrat Frank Limbach, Oberbürgermeister Sebastian Remelé, Florian Körblein, stellvertretender Kommandant, Christian Link, Leiter der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung und Ordnungsreferent Jan von Lackum
Foto: Stadt Schweinfurt, Kristina Dietz