Oberbürgermeister Sebastian Remelé zeigte sich begeistert von der Umsetzung des neuen Domizils und bedankte sich bei allen, die das Projekt auf den Weg gebracht haben. Es sei ein großes Vorhaben gewesen, dem sich auch die Stadt verschrieben hatte. Denn mit dem Umzug des Jobcenters ins City-Karree leiste man einen wichtigen städtischen Beitrag zur Belebung des Viertels, sagte der OB anlässlich der Eröffnung. Nachdem das frühere und mittlerweile abgerissene Krönlein-Kaufhaus an gleicher, prominenter Stelle zuvor lange leer stand, habe man mit dem neuen „City-Karree“ der Gefahr eines Ansteckungseffektes entgegenwirkt.
Eigentlicher Eigentümer der vom Jobcenter genutzten Räume mit einer Fläche von 2200 qm auf zwei Etagen ist die städtische Hospitalstiftung. Wie wichtig deren Ankauf und der Einzug der Einrichtung waren, daran erinnerte Carolin Glöckle (Baufirma Glöckle), die gemeinsam mit Riedel Bau das City-Karree errichtet hat: „Ohne das wäre das Projekt wohl nicht möglich gewesen.“ Zufrieden waren die Verantwortlichen außerdem mit dem reibungslosen Verlauf auf und im Umkreis der Großbaustelle. Weder terminlich noch mit den Nachbarn habe es Schwierigkeiten gegeben, auch ein Verkehrschaos sei ausgeblieben, hieß es.
Architektonisches Schmuckstück im neuen Jobcenter ist der Besprechungsraum mit dem freigelegten Dachgebälk des historischen Gebäudes. Dennoch, das räumte der städtische Baureferent ein, sei das gesamte Vorhaben eine große Herausforderung gewesen, „das aber gut gelungen ist“, so Ralf Brettin.
Seit 2005 organisiert die Stadt mit ihrem Jobcenter die Umsetzung des Sozialgesetzbuchs II, besser bekannt als Hartz IV. Damals hatte der Gesetzgeber die Arbeitslosen- und Sozialhilfe zusammengelegt. Schweinfurt beschritt daraufhin einen neuen Weg als eine von anfangs nur sechs „Optionskommunen“ bundesweit. „Der Stadtrat hat sich mit großer Mehrheit dafür entschieden und wir haben es bis heute nicht bereut“, zog Sozialreferent Jürgen Montag ein positives Fazit.
Aktuell betreut das Jobcenter 5225 Leistungsberechtigte. Die gute Arbeitsmarktlage und die Aktivitäten des Jobcenters zur Reduzierung von Langzeitarbeitslosigkeit haben dazu geführt, dass die Stadt – trotz der Zuwanderung von rund 1000 Erwachsenen mit Fluchthintergrund – eine recht stabile Arbeitslosenquote bei Hartz IV-Empfängern von 3,9 Prozent aufweist. Insgesamt beträgt die Arbeitslosenquote in Schweinfurt 5,9 Prozent (Stand Januar). Rund 300 Personen der überwiegend syrischen Flüchtlinge wurden bereits in Arbeit vermittelt.
Das Jobcenter beschäftigt 81 Mitarbeiter in den Bereichen Leistungssachbearbeitung, Eingliederung, Rechtsstelle, Empfang und Leitung, darunter auch zwei Kollegen, die als Flüchtlinge nach Schweinfurt gekommen sind.
(Text: © Pressebüro Stefan Pfister / Fotos: Stefan Pfister und Stadt Schweinfurt)
Jobcenter der Stadt Schweinfurt - Öffnungszeiten:
Mo./Di./Mi.: 8:30 - 12:00 Uhr und 13:00 - 16:00 Uhr
Do.: 8:30 - 12:00 Uhr und 13:00 - 17:00 Uhr
Fr.: 8:30 - 12:00 Uhr
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Bildbeschreibung Gruppenfoto Eröffnung Jobcenter:
Von links: Baureferent Ralf Brettin, Roland Kotsch, Sozialreferent Jürgen Montag, Lambers (Riedel Bau), Oberbürgermeister Sebastian Remelé, Klaus Glöckle und Carolin Glöckle (Fa. Glöckle) und Klaus Marder (Riedel Bau). Foto: Stefan Pfister