Montag - Freitag:
8.30 - 12.00 Uhr
Nachmittags nach Vereinbarung
Mit reichlich Applaus bedachten die rund 160 Gäste des Ehrenamtsabends die gelungene Aufführung des berühmten Stückes von Joseph Kesselring, „Arsen und Spitzenhäubchen“, das am New Yorker Broadway in den 1940er Jahren weit über tausend Mal gezeigt wurde und auch als Film große Erfolge feierte. Theaterregisseur Bernd Lemmerich wollte sich auf diese besondere Weise bei der Stadt bedanken, was sie den Bürgern Gutes tue. Das hatte Oberbürgermeister Sebastian Remelé eingangs bei seiner Begrüßung erklärt. „Dieser Dank hat uns sehr erfreut, weil er nicht alltäglich ist“, bedankte er sich im Gegenzug bei Lemmerich und den Schauspielern der Disharmonie-Theatergruppe für dieses außergewöhnliche Geschenk.
Weil es viele engagierte Menschen gebe, die mithelfen, Schweinfurt etwas menschlicher zu machen, habe man dieses ‚Dankeschön‘ weitergereicht, sagte Remelé weiter. Denn alle diese Menschen würden durch ehrenamtliche Tätigkeiten und bürgerschaftliches Engagement zum Zusammenhalt in unserer Gesellschaft beitragen. Insbesondere Vereine und Vereinsmitglieder leisteten durch vielfältige Aktivitäten einen wertvollen Beitrag zum Gemeinwohl. Freiwilliges Engagement sei Ausdruck von Verantwortung und ein wesentlicher Beitrag für faire Chancen in der Gesellschaft. „Die Stadt Schweinfurt möchte Ihnen mit diesem Abend für Ihre Unterstützung und Ihr Engagement danken.“
Eingeladen waren Vertreter des Ausschusses für Beschäftigung und Soziales, Mitglieder des Beirats für Menschen mit Behinderung sowie Mitglieder des Seniorenbeirats. Ebenso hatten verschiedene Wohlfahrtsverbände, Pfarrämter und Kirchenverwaltungen, Altenheime, Selbsthilfeorganisationen und Integrationsvereine Einladungen erhalten. Sie konnten engagierte und verdiente ehrenamtliche Mitarbeiter oder Helfer zu dem Abend des Ehrenamtes der Stadt Schweinfurt in der Rathausdiele entsenden.
Das Schauspielensemble der Disharmonie in Schweinfurt präsentierte das „Arsen und Spitzenhäubchen“ mit einer grandiosen Leichtigkeit, die dieser schwarzen Komödie angemessen war. Im Mittelpunkt des Stückes stehen die Schwestern Abby und Martha Brewster und ihr Neffe Mortimer Brewster. Die beiden Witwen haben ohne jedes Schuldgefühl ein Dutzend Männer ermordet – und zwar mit ihrem Holunderwein, der mit Arsen und Strychnin vergiftet ist. Als Mortimer, der ihnen gerade seine Hochzeit mitteilt, das düstere Geheimnis entdeckt, in dem auch sein persönlichkeitsgestörter Bruder Teddy verwickelt ist, und später sogar noch sein anderer Bruder, der polizeilich gesuchte Serienmörder Jonathan auftaucht, scheint die Verwirrung perfekt zu sein.
Der Ehrenamtsabend endete nach der knapp zweistündigen Theateraufführung mit einem Empfang in der Oberen Diele des Rathauses. Dort waren die Gäste zu einem Buffet eingeladen – und auch zu einem Holunderwein, der allerdings nichts mit jenem aus dem Theaterstück gemein hatte und ausschließlich aus wohlschmeckenden Holunder bestand.
(Text und Fotos: Stefan Pfister)
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Schweinfurter Ehrenamtsbörse