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Die Musikschule ist fest in der Region verankert: An 35 Orten in Stadt und Landkreis Schweinfurt bietet sie musikalischen Unterricht an. Seit 1979 arbeitet die Musikschule Schweinfurt als Zweckverband von Stadt und Landkreis Schweinfurt. Das jährliche Budget beträgt rund 3,0 Millionen Euro, das sich aus Gebühren, der Finanzierung der beiden Partner sowie aus einem Zuschuss des Freistaates zusammensetzt. Da Musikschulen im Übrigen der staatlichen Aufsicht unterliegen, müssen sie einerseits strenge Qualitätskriterien erfüllen, andererseits ist die Bezeichnung „Musikschule“ in Bayern gesetzlich geschützt – und damit ein fester Begriff für eine erstklassige musische Ausbildung. Alle 80 Lehrkräfte haben ein Musikstudium abgeschlossen.
Kinder optimal zu fördern mit Musik ist eines der wichtigsten Anliegen der Einrichtung, die im kommenden Jahr 140 Jahre alt wird und dies mit Jubiläumskonzerten gebührend feiern wird. 1872 von der Stadt Schweinfurt gegründet, fühlt sich die Musikschule bis heute zwei wichtigen Zielen verpflichtet: in der Gemeinschaft mit und für andere Musik zu machen sowie die Gebühren nach sozialen Gesichtspunkten zu erheben, so dass allen Bevölkerungsschichten der Zugang ermöglicht wird. Das Musikangebot ist umfassend und in vier Teilbereiche gegliedert: Elementarbereich für Vorschulkinder, Instrumentalunterricht, Ensemblefächer und Gesangsunterricht/Kinderchöre.
Musikalisch starten können Kinder schon im zarten Alter von zwei Jahren: Mehrere pädagogisch sinnvolle Angebote wie z. B. die „Musikmäuse“ oder der „Musikschulgarten“ sollen die Kleinkinder an Rhythmik und Singen heranführen und konkret auf den Unterricht mit einem Instrument ab dem Grundschulalter vorbereiten. Der spätere Instrumentalunterricht bietet ein breites Spektrum und reicht von Violine und Gitarre über Blech- und Holzblasinstrumente bis hin zu Klavier sowie Drums. Ergänzend werden Vokalfächer, vertiefende Theorie und Ensemblefächer (Orchester, Spielkreise, Pop/Rock o.ä.) an der Musikschule unterrichtet. Beliebteste Instrumente sind immer noch die Gitarre und das Klavier mit jeweils über 500 Schülern, selbst in der Harfenklasse lernen aktuell 30 Kinder.
Neben Elementarbereich und Instrumentalunterricht gibt es zwei weitere Schwerpunkte: In Ensemblefächern können die Schüler sich weiterentwickeln, im Zusammenspiel mit anderen Kindern und Jugendlichen. Gerne werden die Ensembles auch gebucht: „Die Musikschule Schweinfurt ist erster Ansprechpartner in der Region, wenn es um Musik geht“, erklärt die beiden Leiter der Musikschule, Andrea Schärringer (Musik/Pädagogik) und Thomas Fritz (Verwaltung). Beliebt sind Auftritte vor allem bei Festen und Empfängen. Die Arbeit mit den Schülern im Gesangsbereich, dazu zählen zum Beispiel auch die Kinderchöre, rundet das Angebot der Musikschule ab. Anfangs werden die Kinder in Gruppen unterrichtet, später ist – je nach Talentausprägung – Einzelunterricht in speziellen Förderklassen möglich.
Immer wieder werden an der Musikschule Schweinfurt besonders begabte Schüler von ihren Lehrern entdeckt. Zu den bundesweit bekannten Musikgrößen zählt der Jazzpianist Michael Wollny, der mit vielen Preisen im In- und Ausland ausgezeichnet wurde, darunter den ECHO Jazz 2010 und 2011. Als großes Talent gilt auch die Musikschülerin Victoria Semel: Die 17-jährige Sängerin erhielt im Januar den Kunstförderpreis der Stadt Schweinfurt, bereits 2010 wurde sie 2. Preisträgerin beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“. Nicht immer, aber häufig beginnen solche Talente ihre Karriere bei diesem renommierten Wettbewerb und gewinnen dort ihre ersten Preise. Allein im Jahr 2011 zählt die Musikschule Schweinfurt über 40 Preisträger, darunter 14 Landessieger und drei Bundessieger.
Ein „großes Schlagzeug-Talent“ hat Musiklehrer Michael Albert entdeckt. Nicholas Stampf aus Schweinfurt ist gerade 13 Jahre alt und hat im Juni den 2. Preis beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ in der Kategorie „Drum Set/Pop“ gewonnen. Nach den musikalischen Anfängen mit der Blockflöte wechselte er mit acht Jahren an das Schlagzeug. Das Instrument ist heute seine große Leidenschaft geworden. Da stört selbst das regelmäßige Üben – etwa zwei Stunden alle zwei Tage – nicht. Im Gegenteil: Nicholas Stampf ist zusätzlich Mitglied in mehreren Ensembles in der Musikschule sowie im Gymnasium. Er habe einfach nur „Spaß an der Musik“.
Abseits des grellen Rampenlichts mit TV-Castingshows will die Musikschule die Freude an der Musik mit einem qualitativ hochwertigen Angebot vermitteln. „Wir verstehen uns als musikalische Begleiter und Wegbereiter“, sagt Andrea Schärringer. Ob Früherziehung oder für vielseitig interessierte Schüler, ob für Hochbegabte, die später studieren wollen, oder für junge Musiker, die von einer Band träumen – für alle jene bietet die Musikschule Schweinfurt ein musikalisch hochwertiges und pädagogisch sinnvolles Angebot.
„In manchen Jahren übersteigt die Nachfrage sogar unser Angebot an Unterrichtsstunden“, freut sich Thomas Fritz über den anhaltenden Zulauf. Im Zeitalter der neuen Medien sei das Interesse an klassischen Hobbys, wie eben der Musik, weiterhin hoch. Die Erfolgsfaktoren der Einrichtung in der Schweinfurter Schultesstraße sind nach Ansicht der beiden Leiter „das breite Fächerangebot, das für jedes Alter und für jede Neigung etwas zu bieten hat“.
(Text: Stefan Pfister / Fotos: Stefan Pfister + Musikschule Schweinfurt)
Weitere Informationen:
Internetseite der Musikschule Schweinfurt
Informationen auf www.schweinfurt.de