Oberbürgermeister Sebastian Remelé vereidigte das Neumitglied in der Stadtratssitzung am 28. September und hieß Lommatzsch herzlich willkommen. Der gebürtige Viernheimer lebt seit seinem dritten Lebensjahr in der Stadt Schweinfurt, der Heimat seines Vaters und seiner Großeltern, und engagiert sich seit vielen Jahren bei Bündnis 90/Die Grünen: Er gründete die GRÜNE Jugend Schweinfurt mit, war deren Sprecher, zudem im Kreisvorstand aktiv und später Vorsitzender des Bezirksverbandes. Seit Juli ist er Sprecher des Kreisverbandes Schweinfurt. Zwei Tage vor seiner Vereidigung im Stadtrat hatte er für seine Partei bei der Bundestagswahl für das Direktmandat im Wahlkreis 250 Schweinfurt/Kitzingen kandidiert. Dabei errang er 9,47 Prozent der abgegebenen Stimmen und landete mit diesem Ergebnis auf Platz vier.
Das Fachgebiet des Sparkassenbetriebswirts ist allein schon durch seine Arbeit die Finanzpolitik. Zwei weitere Themenbereiche treiben ihn an, wie er auf seiner Homepage mitteilt: Der Klimawandel sowie das gesellschaftliche Miteinander, für die er sich politisch besonders einsetzt. Neben Beruf und Politik engagiert sich Nicolas Lommatzsch ehrenamtlich auf verschiedene Art und Weise. Er ist unter anderem Vorstandsmitglied sowohl beim Verein „Freunde von Schweinfurt ist bunt“ als auch bei der „Kultur Tafel Schweinfurt“.
Bei den Kommunalwahlen in der Stadt Schweinfurt am 15. März 2020 hatte sich Lommatzsch auf der Wahlliste von Bündnis 90/Die Grünen um einen Platz im Stadtrat beworben. Dabei konnte er 2.922 Stimmen auf sich vereinigen, was zu Platz sieben reichte. Damit verpasste er ganz knapp den Einzug ins Rathaus, nachdem seine Partei sechs Sitze in dem 44 Mitglieder umfassenden Gremium erringen konnte. Nun zieht er aufgrund des Wahlergebnisses als erster Listennachfolger doch noch in den Stadtrat der aktuellen Amtsperiode bis zum Jahr 2026 ein. Bei der formalen Beschlussfassung votierten die Ratsmitglieder einstimmig dafür.
Vor seiner Vereidigung hatte der Stadtrat dem Antrag von Magdalena Breitenbach, ihr Ehrenamt aus persönlichen Gründen niederlegen zu wollen, förmlich zugestimmt. Die Staatsanwältin ist somit zum 28. September offiziell aus dem Gremium ausgeschieden.
Ausführliche Informationen zum Stadtrat:
https://www.schweinfurt.de/rathaus-politik/stadtrat
(Text und Fotos ©: Stefan Pfister, Pressebüro Pfister)