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Carusallee eröffnet: Neue „Grüne Mitte“ und Freizeitpark mit vielen Sportbereichen

Nach eineinhalb Jahren Bauzeit ist die Carusallee fertiggestellt und ihrer Bestimmung übergeben worden. Oberbürgermeister Sebastian Remelé und Baureferent Ralf Brettin eröffneten am 13. Januar 2021 die „Grüne Mitte“ im neuen Stadtquartier auf dem ehemaligen Kasernengelände Ledward Barracks mit dem symbolischen Durchschneiden eines Bandes auf dem verschneiten Basketballfeld. Die rund 600 Meter lange Erholungsanlage reicht von der Franz-Schubert-Straße bis zur Heeresstraße auf Höhe des Stadions und bietet den Bürgerinnen und Bürger ab sofort vielfältige Freizeitmöglichkeiten. (MIT BILDERGALERIE AM ENDE DES TEXTES)
 

Carusallee Eröffnung 2021 - Foto (c) Stefan Pfister (26)Die Carusallee ist der erste öffentliche Raum, den die Stadt Schweinfurt im Rahmen der Konversion des Militärgeländes nach dem Abzug der US-Streitkräfte im Jahr 2014 für die Bevölkerung freigibt. Darauf verwies Oberbürgermeister Sebastian Remelé anlässlich der Eröffnung, zu der wegen der Corona-Pandemie nur Medienvertreter zugelassen waren. Es sei eine Anlage mit hoher Aufenthaltsqualität, in einem ehemals verbotenen Gebiet, das man nun städtebaulich entwickelt, in das Stadtgebiet einbindet und den Bürgerinnen und Bürgern zugänglich mache.

Als grüne Ost-West-Achse verbindet sie bereits bestehende und künftige Einrichtungen des neuartigen „Wissensparks“. Dazu zählen der im Herbst eröffnete Neubau („i-Campus“) der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt FHWS sowie die beiden bereits sanierten Bestandsgebäude, die als Studentenwohnheim und für die Verwaltung genutzt werden. Später sollen weitere Einrichtungen folgen, etwa die Wissenswerkstatt (zurzeit Carusallee Eröffnung 2021 - Foto (c) Stefan Pfister (1)im Friedrich-Rückert-Bau), das Fraunhofer-Institut oder die „i-factory“. Die Carusallee wird auch Teil der Landesgartenschau 2026 sein, deren Ausstellungsgelände mit einem großen Bürgerpark im nordwestlichen Bereich angrenzen wird. Die Arbeiten hierzu beginnen im kommenden Jahr.

Gestaltet ist die Carusallee nach den Plänen des Büros „lohrer hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh“ aus München, das den Siegerentwurf beim ausgeschriebenen Ideen- und Realisierungswettbewerbs 2017 lieferte. Nicht im ursprünglichen Sinne einer Allee mit streng gesetzten Baumreihen, sondern im bewussten Kontrast zur ehemals militärischen Liegenschaft mit einer „hainartige Allee“. Die Idee des „lichten Hains“ stammt von Maler Carl Gustav Carus, der zugleich Mediziner und 13. Präsident der 1652 in Schweinfurt gegründeten Nationalakademie Leopoldina war. In Erinnerung auch an dieses wichtige Kapitel Schweinfurter Stadtgeschichte wurde die Allee nach ihm benannt.

Carusallee Eröffnung 2021 - Foto (c) Stefan Pfister (16)Entlang der neuen Carl-Gustav-Carus-Allee wechseln sich geschwungene Landschaftsinseln, kleine Hügelbereiche, Bäume, Pflanzen- und Wiesenflächen sowie zahlreiche Aktivzonen ab. Darunter Sport- und Kinderspielareale wie Spielfelder für Basketball und Beachvolleyball, im Boden eingelassenen Trampolins und ein Pump-Track für Skater und Biker. Zudem wurden mehrere Ruhe-Zonen mit Liegesitzen und außerdem Sitzgelegenheiten aus weißem Beton in verschiedenen Formen gestaltet. In der wärmeren Jahreszeit wird dann noch ein Brunnen im Bereich vor dem FHWS-Neubau in Betrieb genommen, dessen Wasserspiele sich von den runden Sitzscheiben aus gut beobachten ließen, ergänzte Baureferent Ralf Brettin.

Oberbürgermeister Sebastian Remelé hob die besondere Bedeutung der Carusallee für den grünen Wandel in Schweinfurt hervor. Die ausgesuchten, verschiedenen Pflanzen- und Baumarten sind laut Brettin sehr gut für den Klimawandel geeignet und verkraften Hitze und Trockenheit sehr gut. Derzeit ist die ganze Pracht der neuen „Grünen Mitte“ in den Ledward Barracks allerdings noch nicht zu erleben. „Aber spätestens im Frühjahr, wenn hier alles Carusallee Eröffnung 2021 - Foto (c) Stefan Pfister (18)blüht, wird man es sehen“, sagte Brettin. Auch Oberbürgermeister Sebastian Remelé ist überzeugt, dass die Bürgerinnen und Bürger „gerne hierherkommen werden.“

Die Bauarbeiten wurden wie geplant zum Jahresende 2020 abgeschlossen. Auch die Kosten blieben mit rund 6,6 Millionen Euro im Rahmen. Allein vier Millionen Euro an Fördergeldern erhielt die Stadt Schweinfurt aus dem Bundesprogramm Nationale Projekte des Städtebaus, nachdem die Carusallee zuvor bei einem bundesweiten Auswahlverfahren mit dem ersten Preis unter 116 Bewerbern ausgezeichnet worden war. Oberbürgermeister und Baureferent bedankten sich ausdrücklich bei der Bundestagsabgeordneten Dr. Anja Weisgerber, die auf dieses Förderprogramm aufmerksam gemacht hatte. Im Namen der Stadt Schweinfurt sprachen beide zudem ihren Dank dem Stadtrat für die bewilligten Gelder, ebenso der Städtebauförderung für ihren Beitrag zur Carusallee sowie den Architekten und beteiligten Firmen für die gelungene Umsetzung aus.

(Text und Fotos: Stefan Pfister / Pressebüro Stefan Pfister, Schweinfurt)


 

Bildergalerie von der Eröffnung der Carusallee mit Rundgang am 13. Januar 2021 (Fotos © Stefan Pfister)

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