Anmeldung
Benutzername
Passwort
 
Neu anmelden Passwort vergessen?

Stadt Schweinfurt kauft Ledward Kaserne

Die Stadt Schweinfurt kauft von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) das gesamte Gelände der ehemaligen US-Kaserne „Ledward Barracks“. Am Donnerstag, 26. Februar 2015, fand im Rathaus die notarielle Beurkundung des Kaufvertrags statt.

Durch den Kauf des 262.404 m2 großen Geländes sichert sich die Stadt die Gestaltungshoheit bei der Konversion der ehemaligen Kaserne und schafft damit die Voraussetzungen für eine weiterhin erfolgreiche Stadtentwicklung. Ein Teilstück (4 Hektar) der Fläche vermietet die Stadt ab dem Sommer für die Dauer von fünf Jahren an den Freistaat Bayern, der dort eine Erstaufnahme-Einrichtung für Asylbewerber betreiben wird.Ledward_Barracks_Luftbild Müller, Schweinfurt

Am 12. Februar 2012 wurde bekannt, dass der US-Standort Schweinfurt endgültig und zwar zum 30. September 2014 geschlossen wird. Eine fast 70 Jahre anhaltende Epoche ging damit zu Ende. Seitdem wurden unter dem Stichwort „Konversion“ viele Überlegungen angestellt, wie die Stadt die ca. 80 ha – das sind 800.000 m2, die im Stadtgebiet umgenutzt werden müssen - in sinnvoller Weise für die Zukunft einsetzt.

Es gab Gutachten, Arbeitskreise, Bürgerbeteiligungsprozesse (Zivilarena) und Klausurtagungen, bei denen man sich mit der Suche nach der besten Lösung befasste. Oberbürgermeister, Stadtrat und Verwaltung haben von Beginn an zu erkennen gegeben, dass man diesen Prozess nicht nur „moderieren“, sondern sehr aktiv gestalten will. Die Stadt, das vergisst man oft, ist von vornherein nicht Eigentümerin der umzunutzenden Flächen. Die Flächen gehören der Bundesrepublik Deutschland, die die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA)  der Wahrnehmung ihrer Interessen beauftragt.

Viele Städte ziehen sich bei der Gestaltung dieses Umnutzungsprozesses auf ihre Planungshoheit zurück. Viel aktiver ist der Weg der Stadt Schweinfurt, also wenn die Kommune von ihrem sog. Erstzugriffsrecht Gebrauch macht. Sie entwickelt Konzepte, was sie mit den Flächen vorhat, kauft die Flächen und entwickelt sie dann alleine oder mit Investoren. Aus der Position des Eigentümers ergeben sich ganz andere Gestaltungsmöglichkeiten.DSC_5855

Dazu braucht es neben den Ideen für die Umnutzung auch einen Haushalt, der diese Investitionen in die Zukunft abbilden kann - und Stadtrat und Verwaltung müssen sich einig sein, wie sie den Prozess gestalten wollen. Das hat Schweinfurt in den zurückliegenden zwei Jahren geschafft.

Die Stadt hat nun 260.000 m2 der Ledward-Kaserne an der Niederwerrner Straße gekauft und wird mit der Eintragung ins Grundbuch in Kürze Eigentümerin der Flächen.

Der Abschluss eines Kaufvertrages acht Wochen nach der Übergabe der Flächen von den Militärs an die BImA ist nicht alltäglich. Die Verhandlungen waren von beiden Seiten gut vorbereitet, nur deshalb gelang in nur so kurzer Zeit ein guter Abschluss.

Die Vereinbarung mit dem Freistaat Bayern zur Errichtung einer Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber auf einem Teilstück des Geländes geht von einem Verbleib der Einrichtung von maximal fünf Jahren aus. Man hofft, dass der i-Campus der Hochschule für angewandte Wissenschaften sich bis dorthin immer stärkeren Zuspruchs erfreut, sodass die Flächen dann dem Freistaat für weitere Einrichtungen der Hochschule angeboten werden können.

"Studentisches Wohnen könnte in Ledward schon bald ein Thema werden", so Oberbürgermeister Sebastian Remelé in der Pressekonferenz nach der Beurkundung des Kaufvertrags.

Kontakt
Stadt Schweinfurt
Markt 1
97421 Schweinfurt
Tel: +49 (9721)51-0
Fax: +49 (9721)51-266
E-Mail: buergerservice@schweinfurt.de

Sichere elektronische Kommunikation mit BayernIDexterner Link

Adresse in Stadtplan anzeigen