Erbaut durch Balthasar Rüffer III als Treppenturm eines Renaissance-Hauses (1611-1614). Die dreifache Kuppelhaube verwies damals, in Abgrenzung zum katholisch geprägten Umland, auf die politische und religiöse Eigenständigkeit der Freien Reichsstadt.
Im 19. Jahrhundert diente der Turm zur Herstellung von Schrotkugeln und erhielt dadurch nicht nur seinen Namen, sondern auch noch fünf zusätzliche Geschosse. Nachdem das Bauwerk im Zweiten Weltkrieg schwer getroffen worden war, wurde es erst in den Jahren 1988-1990 im Zuge der Altstadtsanierung komplett restauriert. Seither ist der Schrotturm wieder ein sehenswerter Blickfang und zugleich mit seiner Umgebung ein Malerisches Kleinod mitten in der Innenstadt.