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Die Stadt Schweinfurt trauert um Ehrenbürger und Oberbürgermeister a.D. Kurt Petzold


N a c h r u f  
 
Oberbürgermeister a.D. Kurt Petzold  
geb. 26.03.1936 gest. 02.12.2020 
 
Ehrenbürger der Stadt Schweinfurt 
Inhaber der Goldenen Bürgermedaille

 

Die Stadt Schweinfurt trauert um ihren Ehrenbürger und Oberbürgermeister a.D. Kurt Petzold, der am 02. Dezember 2020 verstarb.  
 
In aufrichtiger Dankbarkeit und größter Hochachtung nehmen wir Abschied von einer Schweinfurter Persönlichkeit, deren Bescheidenheit, Zurückhaltung und Gabe, allen Menschen mit derselben Wertschätzung zu begegnen, unvergessen bleibt. Wir verlieren mit Kurt Petzold alle einen Weggefährten und treuen Freund.  
 
18 Jahre lang, von 1974 bis 1992 war Kurt Petzold Oberbürgermeister der Stadt Schweinfurt. Noch heute steht sein Name in Verbindung mit vielen Meilensteinen, die Schweinfurt zu dem gemacht haben, was es heute ist. So zum Beispiel wurde in seiner Amtszeit das Leopoldina Krankenhaus gebaut – er selbst nannte dies „seine erste große Herausforderung“ – und die Schweinfurter Altstadt saniert. Er erschloss die Stadtteile Deutschhof und Eselshöhe, schaffte die Fußgängerzone in der Innenstadt.  
 
Weil ihm Schule und Bildung am Herzen lagen sorgte er für die Ausweitung der Volkshochschule und die Erweiterung des Walther-Rathenau-Gymnasiums mit Realschule. Selbst aktiver Sportler, galt sein Engagement auch dem Beschluss zum Bau des Sport- und Freizeitzentrums Bergl und dem Bau des Sportparks Hundertäcker.  
 
Herzensangelegenheit war ihm immer die Kultur und deren Förderung. Er wollte, dass „Kunst und Kultur nicht nur in städtischen Einrichtungen, sondern auch im bürgerschaftlichen Raum lebt und von der Stadt gefördert wird“, weshalb die Musikschule unter ihm, in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit dem Landkreis zu einer der größten und erfolgreichsten in Bayern wurde. Die erfolgreichen Verhandlungen, die er mit den Erben Georg Schäfers mit dem Ergebnis einer entsprechenden Vereinbarung führte, legten den Grundstein auf dem Weg zum heutigen Museum Georg Schäfer. Zudem war er mit großer Leidenschaft Vorstandsvorsitzender der Karl-Haus-Stiftung. 
Den Bürgern dienen, eine liebenswerte Stadt für sie zu schaffen, so verstand er sein Amt als Oberbürgermeister. Die kostenfreien Freizeiteinrichtungen Waldspielplatz und Baggersee hatten für ihn deshalb stets höchste Priorität. 
 
Maßstäbe setzte Kurt Petzold im Bereich Umwelt mit dem Bau des Gemeinschaftskraftwerkes GKS und der Fernwärmeversorgung. Die Abschaltung des Kernkraftwerks Grafenrheinfeld gehörte zu seinen großen Wünschen für Schweinfurts Zukunft. 
 
Im März nächsten Jahres hätte Kurt Petzold seinen 85. Geburtstag gefeiert. Diesen Ehrentag werden wir nicht mehr mit ihm gemeinsam begehen können. Nur schmerzlich können wir dann erinnern an all das, was Kurt Petzold für seine Heimatstadt Schweinfurt und seine Bürger getan hat. 
 
Er selbst war nach seiner Zeit als Oberbürgermeister ein engagierter Bürger, war Mitglied in zahlreichen kleinen und großen Vereinen, unterstützte und förderte diese so gut er konnte.  
 
Bis zu seinem Tod widmete er sich mit großer Hingabe der Oskar-Soldmann-Stiftung, deren Vorstandsvorsitzender er war und die all das zum Ziel hatte, was ihm immer besonders am Herzen lag: die Förderung von Schweinfurter Sportvereinen, des aktiven Sports von Kindern und Jugendlichen, der sportlichen Betätigung älterer Menschen, die Unterstützung von Jugendverbänden und Schweinfurter Gruppen, die sich für die Entwicklung junger Menschen zu selbstverantwortlichen Bürgern einsetzen oder das Zusammenleben von Bürgern verschiedener Herkunft in Schweinfurt verbessern wollen und sich um internationale Begegnungen junger Menschen bemühen. Die Stiftung und auch Kurt Petzold persönlich richteten sich zu jedem Zeitpunkt immer und ausdrücklich gegen rechtsradikale Ideologien und Verhaltensweisen. 
 
Sein Leben und Wirken erhielt die größte Ehrung der Stadt Schweinfurt am 18. Februar 2011 als ihm die Ehrenbürgerwürde verliehen wurde. Zuvor wurde ihm durch die Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande, dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse sowie der Goldenen Bürgermedaille bereits große Anerkennung zuteil.  
  
Heute nun müssen wir Abschied nehmen von Kurt Petzold, einem Mann, der an jedem einzelnen Tag all die Werte lebte, die so wichtig sind für eine Welt ohne Hass und einer Gemeinschaft in Frieden: Toleranz, Solidarität, Respekt, und Demokratie ebenso wie Bescheidenheit, Rücksicht, Zurückhaltung und Mitgefühl.  
 
Gerne zitierte Kurt Petzold den „größten Schweinfurter“, Friedrich Rückert, mit dem er sich intensiv befasste, den er sehr schätze mit den Worten: 

„Von allen Ehren mir am meisten werth ist
die, womit die Vaterstadt mich ehrt.“ 

Und dessen kann er sich ganz sicher sein. Denn die Stadt Schweinfurt wird dem Verstorbenen immer ein ehrendes Andenken bewahren.

Seiner Frau und seiner Familie sowie allen Angehörigen, spreche ich, auch namens des Stadtrates und der gesamten Stadt Schweinfurt, meine aufrichtige Anteilnahme aus. Es ist schwer, einen geliebten Menschen zu verabschieden. Mögen sie Trost in der Tatsache finden, dass die Trauer von all denen mitgetragen wird, die ihn kannten und schätzten. 

Möge er in Frieden ruhen! 

Von Montag, 07. Dezember 2020 bis einschließlich Freitag, 18. Dezember 2020 können sich all diejenigen, die ihre Anteilnahme bekunden wollen, werktags zwischen 10:00 und 16:00 Uhr in der Ausstellungshalle Altes Rathaus in ein Kondolenzbuch eintragen. Wir bitten Sie, die Hygienevorschriften einzuhalten.  
 
Unterschrift Schwarz Remele Vor und Zuname  
Sebastian   R e m e l é 
Oberbürgermeister 



Miniaturbild: Anand Anders

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