Unkonventionelle Spielorte mit besonderer Atmosphäre sind ein Garant des Nachsommer-Erfolges. Für Oberbürgermeister Sebastian Remelé sind die Kunsthalle Schweinfurt, die sich in dem vom Großindustriellen Ernst-Sachs gestifteten, ehemaligen Schwimmbad befindet, und die Industriehalle 410 des Unternehmens SKF das „Herzstück“ des Festivals. „Was für andere Städte beispielsweise Kathedralen sind, das ist für Schweinfurt die Großindustrie. Seit Jahrzehnten stehen wir in einer engen Symbiose“, betonte Remelé anlässlich der Vorstellung des Nachsommer-Programms 2011 im Forum des Mitsponsors ZF Sachs, eines weiteren Industrieunternehmens. Des Stadtoberhauptes Dank galt vornehmlich den vielen Förderern des Festivals für ihr „treues Engagement, mit dem sie erst den Nachsommer möglich machen“ (darunter die Hauptsponsoren, die SKF GmbH und die Mercedes-Benz-Niederlassung Mainfranken), zudem den Organisatoren für das wiederum herausragende Programm.
Organisiert wird der „Nachsommer Schweinfurt“ vom Kulturamt der Stadt Schweinfurt unter Leitung von Dr. Erich Schneider sowie der Bayreuther Agentur Kulturpartner. Dessen Leiter Dr. Clemens Lukas präsentierte der Öffentlichkeit erstmals das diesjährige Programm, das „nicht für die upper class, sondern für ein breites Publikum zu annehmbaren Preisen gemacht ist.“ Ein weiterer Vorteil des Festivals ist seinen Worten zufolge der intime Rahmen für die Begegnung von Künstlern und Besuchern. „Hier erleben Sie Künstler fast wie in einer Studioatmosphäre mit maximal 300 bis 500 Zuhörern“, so Lukas.
Auch im zwölften Jahr seines Bestehens wartet das Festival „Nachsommer Schweinfurt 2011“ (10. September bis 2. Oktober) wieder mit spannenden musikalischen Grenzüberschreitungen zwischen Klassik, Jazz, Weltmusik und Literatur auf. Eröffnet wird der Nachsommer am 10. September im Konferenzzentrum auf der Maininsel von Star-Trompeter Till Brönner und seinen Quintett-Kollegen und dem aktuellen Programm „At The End Of The Day“, in dem der begnadete Ausnahmemusiker und vierfache ECHO-Preisträger Songs aus fünf Jahrzehnten Popgeschichte interpretiert. Seine Arrangements reichen von den Beatles über Bowie bis hin zu den US-Rockern „The Killers“. Zudem unternimmt er einen Ausflug zu Johann Sebastian Bach.
„Ritmo Inferno“ heißt es am 15. September, wenn mit Drums United ist ein hochinnovatives Ensemble, das traditionelle Percussion mit modernen Musikelementen mischt, auf der Nachsommer-Bühne gastiert. Die All Star Band, bestehend aus neun Musikern aus sieben Ländern, hat erkannt, dass Trommeln in Reinkultur auf die Dauer eine karge Kost sein kann. Die Formation „Stouxingers“ bestreitet am 16. September den A-Cappella-Abend 2011. Die sechs Vokalvirtuosen wissen durch ihren unverwechselbar groovigen Sound aus Jazz, Pop und R&B die Kritiker im In- und Ausland zu begeistern. Viele weitere Glanzlichter erwarten die Gäste des Festivals 2011.
Mit dem Frauen-Ensemble „Salut Salon“ (17.9) holt der Nachsommer einen „der erfolgreichsten deutschen Kulturexporte“ (Die Welt) nach Schweinfurt. Auch das Genre Literatur hat längst einen festen Platz beim Nachsommer gefunden. So sind Gedichte von Rainer Maria Rilke zu hören, neu vertont vom Club der Toten Dichter (23.9). Die Harry Potter-Hörbuchstimme Rufus Beck (18.9) wird ebenfalls zu einer Lesung kommen.
„Viva la Blasmusik!“ heißt es am 22. September, wenn die Blassportgruppe Südwest auftritt: Dem Publikum wird weniger Traditionelles geboten, vielmehr ist es so, als ob ein Bus gefüllt mit Jazz in ein Auto mit Punk und in ein weiteres mit Blasmusik kracht – ein musikalischer Auffahrunfall mit ungewohnt fröhlichen Folgen! Und am 24. September schüttelt die Formation Polkaholix mit ihrem Programm „Mission 2/4 Takt“ den Kalk aus jedem Polka-Klischee: Die acht „Polkators“ kombinieren in ihrem Polka-Sound raffiniert die verschiedensten Musikstile – von Rock, Ska und Folk über Salsa bis hin zu Klezmer und Balkan.
Beim Programm in der Kunsthalle setzt der Nachsommer einen Jazz-Schwerpunkt und hat dazu unter anderem die herausragende, international gefragte Pianistin, Sängerin und „Prinzessin des Jazz“ (arte), Aziza Mustafa Zadeh (1.10), eingeladen, die die Zuhörer auf eine musikalische Welt- und Zeitreise entführen wird. Den Abschluss des 12. „Nachsommer Schweinfurt“ bildet das Konzert von China Moses am 2. Oktober. Sie ist die Tochter des 1995 verstorbenen Film- und Fernsehregisseurs Gilbert Moses und der stimmgewaltigen Jazzdiva Dee Dee Bridgewater. Sowohl Stimme als auch Ausstrahlung hat China Moses von ihrer Mutter geerbt. In ihrer Wahlheimat Frankreich gehört sie längst zu den ganz Großen der Vocal-Jazz-Szene.
(Text: Stefan Pfister/Nachsommer Schweinfurt)
Kartenvorverkauf (ab 1. Juni)
Tickets für alle Veranstaltungen gibt es:
- im Internet unter www.cts.de und www.eventim.de
- in der Main-Post-Geschäftsstelle Schweinfurt, Schultesstr. 19a, und weitere regionale Geschäftsstellen der Main-Post
- bei der Hotline des Ticket-Service Mainfranken: Tel. (0 18 01) 052 052 (3,9 Cent/Minute).
- Mainticket Würzburg, Theaterstr. 10, Tel. (09 31) 555 54
- bvd Kartenservice Bamberg, Lange Str. 22, Tel. (09 51) 980 82 20
Abendkasse
Die Abendkasse öffnet eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn. Aufpreis € 3,- (die Veranstaltung am 18.9. ausgenommen). Bei Veranstaltungen in der Kunsthalle ist der Museumseintritt im Ticketpreis enthalten, Einlass ab 18 Uhr.
Sozialtarif
Gegen Vorlage des Schweinfurter Sozialausweises in der Vorverkaufsstelle der Main-Post,
Schultesstr. 19a, wird ein Rabatt von 25 Prozent auf Nachsommer-Tickets gewährt. Die Ermäßigung ist beschränkt auf zwei Tickets pro Veranstaltung, die vergünstigten Karten sind nicht übertragbar. Der Sozialtarif wird unterstützt von der Stadt Schweinfurt.
Weitere Informationen zum Nachsommer
www.nachsommer.de
Bildnachweise
(von oben nach unten):
1. Polkaholix. Foto: Nachsommer
2. Oberbürgermeister Sebastian Remelé. Foto: Stefan Pfister
3. Logo Nachsommer. Foto: Nachsommer
4. Till Brönner. Foto: Nachsommer
5. Rufus Beck. Foto: Nachsommer
6. Salut Salon. Foto: Thorsten Wingenfelder
7. Blassportgruppe Südwest. Foto: Philipp Jester
8. Polkaholix. Foto: Stefan Pfister
9. Aziza Mustafa Zadeh. Foto: Jazziza Records