Das Theater der Stadt Schweinfurt erlebt seit Jahren einen wahren Boom: Die Zuschauerzahlen haben sich weit über der 80.000er Marke etabliert, in der noch laufenden 48. Spielzeit werden es aller Voraussicht nach sogar über 85.000 sein. Die Treue des Publikums lässt sich auch anhand der Abonnentenzahlen veranschaulichen: Im vergangenen Jahr hat das Theater über 6600 Abos verkauft. Das alles zeuge davon, wie gut der Spielplan in Schweinfurt, der Region und auch weit darüber hinaus angenommen wird, stellt Theaterleiter Christian Kreppel überaus zufrieden fest.

Das Vorurteil, Gastspielhäuser könnten im Vergleich zu Ensemble-Theatern nicht inhaltlich ausgerichtet arbeiten, entkräftet und dokumentiert das Theater Schweinfurt aus Sicht von Kreppel augenscheinlich. „Ein klares Anliegen war mir in den letzten Monaten der laufenden Spielzeit, wo wir der schmerzlichen Vergangenheit der gar nicht so weit weg liegenden Weltenbrände des I. und II. Weltkrieges zu gedenken hatten, im Rahmen der Möglichkeiten des Theaters ganz deutlich inhaltlich Stellung zu nehmen.“

Neue Spielzeit mit 160 Programmpunkten

Auch in der kommenden Spielzeit 2015/2016 (24. September 2015 bis 25. Juni 2016) setzt Theaterleiter Christian Kreppel thematische Akzente. Sein mittlerweile zehnter Spielplan sieht 160 Programmpunkte in 16 Abo-Ringen vor - und viele des zwanzig Stücke umfassenden Sprechtheater-Angebotes kreisen um die Begriffe Toleranz und Verzeihen.  „Auf der einen Seite gedenken wir der großen Weltenbrände des 20. Jahrhunderts, auf der anderen werden aktuell so viele Kriege geführt wie schon seit Jahren nicht mehr. Erschreckend ist die Tatsache, dass die Menschen kaum Leitbilder finden: Jeder scheint sich selbst der Nächste und versucht das Beste aus unserer Spaßgesellschaft heraus zu holen. Das  Theater muss den Menschen deshalb immer wieder den Spiegel vorhalten und Lebensentwürfe abbilden, die zur Reflektion und Einsicht mahnen“, lautet Kreppels Maxime.

Unter dem Motto „Die Oper lebt!“ wird in der neuen Spielzeit ein weiter Bogen gespannt -  von der Premiere von Monteverdis „L’Incoronazione di Poppea“ über Mozarts „Le Nozze di Figaro“ und „Così fan tutte“ bis zu „Rusalka“ (Dvořák), „Elektra“ (Strauss) und „Albert Herring“ (Britten). Hochkarätiger Nachwuchs gastiert ebenfalls im Theater der Stadt Schweinfurt, unter anderem zwei Eliteschmieden, mit dem Opernstudio der Bayerischen Staatsoper sowie mit den Absolventen der Sängerabteilung des Wiener Instituts für Gesang und Musiktheater an der Universität für Musik und darstellende Kunst.

Ebenso wird die Junge Deutsche Philharmonie ein Konzert absolvieren. Zugleich haben sich für die neue Spielzeit zahlreiche „Hochkaräter“ der Sängerbranche angekündigt, darunter Barbara Hannigan, Simone Kermes, Elisabeth Kulman, Dorothee Mields und Georg Nigl. Weitere Höhepunkte versprechen die Orchesterkonzerte mit Auftritten von Sol Gabetta (Cello), Ivan Podyomov (Oboe), Martina Filjak (Klavier), Isabelle Faust, Liza Ferschtman, Karen Gomyo, Leonidas Kavakos, Pekka Kuusisto (alle Violine) und das Klavierrezital von Lars Vogt.

Zum wichtigen Standbein hat sich der Tanz-Spielplan entwickelt. Für die Saison 2015/2016 hat Christian Kreppel mehrere faszinierende Compagnien verpflichtet, die sich erstmals am Theater präsentieren. Ihr Schweinfurt-Debüt werden Fidget Feet (Irland), Introdans (Niederlande), Beijing Dance Company (China), Together Higher (Vietnam) und Canada’s Royal Winnipeg Ballet geben. Die Freunde des klassischen Balletts können sich über „Moulin Rouge“ ebenso freuen wie über das Neuengagement des Balletts der Ukrainischen Staatsoper „Taras Schewtschenko“ mit „Dornröschen“ und die „Giselle“ vom Rumänischen Staatsballett Fantasio.

Ein Abo bietet viele Vorteile

Die Einschreibung für Neuabonnenten findet am Samstag, 27. Juni, von 9.30 bis 12.30 Uhr und von Montag, 29, Juni, bis Freitag, 3. Juli, jeweils von 9.30 bis 12.30 Uhr und 14.00 bis 17.00 Uhr (nicht am Freitagnachmittag) im Foyer des Theaters statt. Telefonische Anmeldungen sind ab 29. Juni während der Öffnungszeiten im Theater möglich, unter Telefon (09721) 51 4952. Schriftliche Anmeldungen werden ebenfalls ab diesem Tag bearbeitet. Weitere Abo-Bearbeitungen sind nach dieser Einschreibe-Meldefrist per Telefon oder Fax unter (09721) 51 4956 möglich.

In der neuen Spielzeit wird zudem wieder ein „Wahl-Abonnement“ angeboten. Ab 21. Juli sind Anmeldungen hierfür möglich, allerdings ausschließlich in schriftlicher Form. Formulare liegen rechtzeitig an der Theaterkasse oder im Bürgerservice aus, zusätzlich besteht die Möglichkeit per E-Mail (theater@schweinfurt.de) oder per Fax zu bestellen.

Es gibt viele gute Gründe für ein Theater-Abo: Sichere Karten, auch für später ausverkaufte Vorstellungen, immer ein fester Termin und fester Platz, kein Anstehen an der Tages- oder Abendkasse oder beim Bürgerservice, Übertragbarkeit der Karten und vieles mehr.

_{(Stefan Pfister)}
 

Weitere Infos unter www.theater-schweinfurt.de
 

Bildbeschreibungen/Copyrights (Bilder von oben nach unten, inkl. Teaser-Foto):

1.) Sol Gabetta und Bamberger Symphoniker, Konzert 2.11.2015, Foto (c) Uwe Arens

2.) Theater der Stadt Schweinfurt mit Wälzlagerdenkmal, Foto (c) Stefan Pfister

3.) Ekzem Homo, Münchner Kammerspiele, mit Gerhard Polt, 14.-15.6.2016, Foto (c) Andrea Huber

4.) Rusalka, Tschechische Oper Prag, 21.-22.6.2016, Foto (c) artandartist

5.) Sol Gabetta und Bamberger Symphoniker, Konzert 2.11.2015, Foto (c) Uwe Arens

6.) Balé da Cidade de São Paulo, Tanztheater aus Brasilien, 20.-21.2.2016, Foto (c) Sylvia Masini

7.) Rose Bernd, Schauspiel, 19.-20.11.2015, Foto (c) Bettina Stoess