Der Nachsommer ist aus dem Kulturleben der Stadt nicht mehr wegzudenken und steht sinnbildlich für die Verbindung von Kunst und Industrie, die für Schweinfurt so charakteristisch ist. Das Festival, das diesmal vom 6. bis 27. September stattfindet, bietet seit vielen Jahren Grenzüberschreitungen von musikalischen Stilen und Genres. Daraus resultiert ein breites Spektrum zwischen Percussion, A Capella, Jazz, Klassik und Weltmusik.
Nach der Landesausstellung „Main und Meer“ sowie der Sachs-Ausstellung im Vorjahr kehrt der Nachsommer in die Kunsthalle zurück. Die große Halle ist der perfekte Rahmen für einen unkonventionellen Klavierabend, der mit Licht- und Videoinstallationen den gesamten Raum zum Leben erweckt. Die meisten Veranstaltungen finden in der Halle 410 des Großunternehmens SKF statt. Mit ihrem Industrieflair ist sie nicht nur eine nicht alltägliche Spielstätte, sondern auch ein intimer Rahmen für grenzüberschreitende Konzerte. Hier dürfen sich die Musikfreunde auf außergewöhnliche Flötisten unter dem Motto „Beatbox meets Classic“, auf starke Frauen und junge Jazzer freuen. Außerdem wird kubanische Lebensfreude und eine percussive „Müllhalde“ auf die Bühne gebracht, bevor es mit lyrischem Jazz wieder etwas ruhiger wird. Im Konferenzzentrum auf der Maininsel, dem dritten Veranstaltungsort des Festivals, wird ein Kammerensemble zeigen, dass Klassik sich hervorragend mit Kabarett und Chanson zu einem Abend für die ganze Familie verbinden lässt.
Ein neues Format beim „Nachsommer Schweinfurt 2014“ ist die Junge Bühne. Hier treten unter dem Thema „im:puls“ künftig junge, aufstrebende und aufregende Bands auf, die auch international schon auf dem besten Weg sind, mit ihren Grenzüberschreitungen erfolgreich zu sein. Zur Premiere kommt das Trio „Three Fall“ am 12. September in die SKF Halle 410 - mit jungem deutschen Jazz, der die erstaunlichsten Blüten treibt. „Wir möchten jedes Jahr eine solche Bühne einrichten, für Newcomer, die etwas zu sagen haben“, erklärte Clemens Lukas von der Agentur Kulturpartner, die im Auftrag des Kulturamtes der Stadt Schweinfurt für die Auswahl das Festivalprogramms zuständig ist.
Bei der Vorstellung im Showroom des Festivalsponsors Wolf Möbel zeigte sich Oberbürgermeister Sebastian Remelé hocherfreut von dem neuen Konzept und dem Programm. Sein besonderer Dank galt den vielen Sponsoren: „Die Stadt Schweinfurt bietet die finanzielle Grundausstattung, das i-Tüpfelchen leisten unsere Partner“, sagte er und nannte vorrangig die Hauptsponsoren Mercedes-Benz-Niederlassung, Sparkasse Schweinfurt und SKF. Zehn Co-Sponsoren und sechs Medienpartner beteiligen sich zusätzlich am Festival.
DAS PROGRAMM 2014
Donnerstag, 6.9. | 19.30 Uhr | SKF Halle 410 Greg Pattillo’s Project Trio
Das Project Trio ist ein hochenergetisches, passioniertes Kammermusikensemble aus New York. Greg Pattillo (Flöte), Eric Stephenson (Cello) und Peter Seymour (Kontrabass) verknüpfen klassische Musik mit der Passion großer Jazz-Musiker und der Energie von Rockstars – durch die Verbindung von Klassik, Jazz, Hip-Hop und Avantgarde brechen sie die Genregrenzen auf und die traditionelle Vorstellung von Kammermusik nieder.
Donnerstag, 11.9. | 19.30 Uhr | SKF Halle 410 Les Brünettes
Vier junge Sängerinnen, vier einzigartige Stimmen, vier Temperamente, viermal beeindruckende Bühnenpräsenz – das sind Les Brünettes. Die Preisträgerinnen des Internationalen A-cappella-Wettbewerbs Leipzig und der internationalen A-cappella-Competition Vokal.total.2013 Graz gehören inzwischen zu den besten weiblichen A-cappella-Ensembles Europas.
Freitag, 12.9. | 19.30 Uhr | SKF Halle 410 Three Fall
Vom Jazz nimmt sich das Trio vor allem die Freiheit, das zu tun, was ihm gefällt, so dass die musikalischen Wurzeln aus Hip-Hop, Funk und Reggae unüberhörbar sind. Trombone Shorty, der das Trio ins Vorprogramm seiner Deutschland-Tour nahm, fand sie „unique“, die Westdeutsche Zeitung bescheinigte ihnen, „erfrischend anders“ zu sein
Samstag, 13.9. | 19.30 Uhr | SKF Halle 410 Soneros de Verdad
Als der Buena Vista Social Club 1997 sein erstes Album aufnahm, war es eine Gruppe älterer Herren, die schon als Kinder den Son, die traditionelle Musik Kubas, gelebt haben. Auf der Suche nach jüngerer Verstärkung zeigte ich schnell, dass nur einer den Son Cubano wie die Alten im Blut hatte: Luis Frank Arias, damals Anfang 30. Sein Name wurde legendär und 2002 gründete er seine eigene Band mit ehemaligen Mitgliedern des Buena Vista Social Club: Die Soneros de Verdad.
Donnerstag, 18.9. | 19.30 Uhr | SKF Halle 410 Bubble Beatz
Die beiden Schlagzeuger Kay Rauber und Christian Gschwend sind seit 1999 zusammen unterwegs, um sich die Seele aus dem Leib zu trommeln. Sie springen, schlagen und performen auf selbstgestalteten Percussion-Instrumenten, um ihre Mission zu erfüllen: „Wir wollen das Publikum komplett ausrasten lassen!“ Und weil ihr Instrumentarium aus Alteisen, Bratpfannen, Fässern und anderem Schrottplatz-Inventar zusammengesetzt ist, werden sie als die „attraktivste Müllhalde der Schweiz“ (laut.de) gefeiert.
Freitag, 19.9. | 19.30 Uhr | SKF Halle 410 Nils Wülker & Band
Nils Wülker ist einer der Großen des zeitgenössischen deutschen Jazz‘, der als Arrangeur und durch seinen prägnanten Ton an Trompete und Flügelhorn im Ohr bleibt. Für sein siebtes Studioalbum „Just Here, Just Now“ wurde er mit dem ECHO Jazz 2013 in der Kategorie „Instrumentalist/in des Jahres national, Blechblasinstrumente/Brass“ ausgezeichnet.
Samstag, 20.9. | 19.30 Uhr | Konferenzzentrum Maininsel Annett Louisan
Annett Louisan kommt zum Nachsommer als Ersatz für Salut Salon, die aufgrund einer TV-Verpflichtung das Konzert in Schweinfurt absagen mussten. Bereits gekaufte Tickets behalten natürlich ihre Gültigkeit! Wenn die Sängerin Annett Louisan mit ihrer zarten Stimme ins Mikrofon haucht, ist jeder Zuhörer verzaubert. Schon zehn Jahre ist es her, dass sie mit der Magie ihrer feenhaften Stimme, ihrem Charisma und ihrer Bühnenpräsenz die deutschsprachige Musikszene mit ihrem Chanson-Pop durcheinanderwirbelte. Sie hat sich natürlich weiterentwickelt in diesen Jahren, doch ihrem Stil ist sie immer treu geblieben.
Freitag, 26.9. | 19.30 Uhr | Kunsthalle Schweinfurt Francesco Tristano
Dass ein junger Musiker gleichzeitig in klassischen Konzerthäusern und in der urbanen Clubszene für Aufregung sorgt, dürfte weltweit einzigartig sein. Die Unerschrockenheit, mit der der 32-jährige Francesco Tristano Epochen und Stilistiken kombiniert und mitunter auch kollidieren lässt, ist aber keine Provokation, sondern Ausdruck seiner Offenheit, die keine Grenzen, keine Einengung duldet. In seinem neuen Konzertprogramm spielt der ‚Grenzgänger zwischen gestern und heute‘ klassische Werke als gegenwärtige, quicklebendige Musik, dazu kommen elektronische Clubsounds.
Samstag, 27.9. | 19.30 Uhr | Kunsthalle Schweinfurt Lisa Bassenge
Lisa Bassenge, Jazz-Sängerin und Komponistin, bewegt sich mit traumwandlerischer Sicherheit zwischen Stilen und Genres, ohne sich auch nur irgendwie einschränken zu lassen. Jazz, Blues, Pop, Rock, Chanson ergeben einen ganz speziellen, stark wiedererkennbaren Sound, über dem ihre Stimme – „the jazz voice of Berlin“ (Hamburger Abendblatt) – ihren ganz besonderen Zauber entfaltet. Aktuell ist Lisa Bassenge mit ihrer
Weitere Informationen und Kartenvorverkauf zum Nachsommer:
www.nachsommer.de
Bildunterzeilen (von oben nach unten):
1.) A-cappella-Ensemble Les Brünettes, Foto © Marius Engels
2.) Impressionen von der Programmvorstellung bei Wolf Möbel: A-cappella-Ensemble Les Brünettes, Foto © Stefan Pfister
3.) Impressionen von der Programmvorstellung bei Wolf Möbel: Programmverantwortlicher Clemens Lukas, Foto © Stefan Pfister
4.) Impressionen von der Programmvorstellung bei Wolf Möbel: Oberbürgermeister Sebastian Remelé, Foto © Stefan Pfister
5.) Greg Pattillo’s Project Trio, Foto: © Phillip Sharp
6.) Les Brünettes, Foto © PR
7.) Three Fall, Foto © Tobias Kreusler
8.) Soneros de Verdad, Foto © PR
9.) Bubble Beatz, Foto © Regina Jäger
10.) Nils Wülker & Band, Foto © Steven Haberland
11.) Annett Louisan (c) Marie-Isabel-Mora
12.) Francesco Tristano, Foto © Marie Staggat, DG
13.) Lisa Bassange, Foto © Juergen Schabes, Georg Roske